Warum sich Prävention bei den Stammdaten exponentiell lohnt

Warum sich Prävention bei den Stammdaten exponentiell lohnt

Aus der Software Entwicklung ist es den meisten bekannt, der Fehler ist umso kostengünstiger je früher dieser gefunden wird. Bei den Stammdaten ist das Problem ähnlich, es wird jedoch oft nur halbherzig thematisiert. Darum ist es höchste Zeit für eine Sensibilisierung zur Daten Qualität Prävention.

Stammdaten, die Basis der Wertschöpfungsprozesse im Unternehmen

Die Stammdaten (Kundenstämme, Artikelstämme, Bankenstämme usw.) bilden die Grundlage für die wertschöpfenden Prozesse. Daten sind in den Mittelpunkt aller geschäftlichen Aktivitäten gerückt. Sie haben einen direkten Einfluss darauf wie effizient die Mitarbeiter ihre Arbeit erledigen, welches Kundenerlebnis geschaffen wird und somit auch auf den Umsatz der das Unternehmen generiert. Die Stammdaten haben eine gewisse Statik und werden von verschiedenen zentralen Teams wie

im Unternehmen wiederkehrend verwendet. Ist ein Datensatz fehlerhaft, haben meist mehrere Teams wiederholt unnötigen Mehraufwand. Was zu längeren Durchlaufzeiten in der gesamten Supply Chain führt von den Bestell-, Rüst und Lieferzeiten. Auch ist das Kapital länger gebunden, weil die Lieferanten, Beschaffungszeiten und Losgrössen nicht optimal gesteuert werden können.

Bleibt schlechte Daten Qualität bestehen steigen die Kosten exponentiell

Und genau damit befasst sich die 1-10-100 Regel (Nicht die Nudel Regel;)) die 1992 von George Labovitz und Yu Sang Chang entwickelt wurde. Sie besagt im übertragenen Sinne, dass es

  • 1 Franken kostet die Daten bei der Eingabe zu prüfen,
  • 10 Franken die fehlerhaften Daten zu korrigieren und
  • 100 Franken den fehlerhaften Datensatz zu belassen.

Die Zunahme der Kosten ist von einer Stufe zur nächsten exponentiell. Am günstigsten ist es in die Prävention zu investieren. Um Daten zu korrigieren, steigen die Investition exponentiell zu dem was in die Prävention hätte investiert werden müssen. Belässt man die fehlerhaften Daten kosten sie exponential zu dem was in die Korrektur zu investieren gewesen wäre.
Die Kosten von fehlerhaften Daten in diesem Model, beschreibt aus meiner Erfahrung gut die versteckten Kosten dieser. Es wird oft lange von den Mitarbeiter sehr viel kompensiert. Das Problem ist, dass die inneffizienten Prozesse und verpassten Marktchancen oft erst bewusst werden, wenn die Daten Qualität sehr schlecht ist.

Der Eisberg von versteckten Daten Qualitäts Kosten

Die verstecken Kosten von schlechter Daten Qualittät kann gut mit einem Eisberg erklärt werden. Der grösste Teil, die Ursachen sind unter Wasser und die Auswirkungen sind der kleine sichtbare Teil über Wasser. Auswirkungen von schlechter Datenqualität können Kundenabgänge, Umsatzeinbussen, Reputationsschäden oder auch verpasste Marktchancen sein.

Ursache von schlechter Daten Qualität können einfache Eingabefehler, ungenügende Standards, Systemfehler oder auch ungenügend definierte Veranwortlichkeiten sein. Oft kann der Zusammenhang von der Auswirkung von schlechter Daten Qualität nicht mit dieser in Verbindung gebracht werden. Manchmal sind die Auswirkungen natürlich auf eine Kombination von Ursachen zurückzuführen. Deswegen ist es schwierig ist die eigentlichen versteckten Kosten von schlechter Daten Qualität zu quantifizieren. Aus diesem Grund geht es oft lange bis ein Unternehmen bereit ist, nachhaltig in Gute Daten Qualtität zu investieren. Dabei braucht es manchmal gar nicht so viel. Zu Beginn können regelmässige Stichproben schon, gute Hinweise geben, wo etwas verbessert werden soll.

Die Datenmenge nimmt jährlich um 40% zu

Im digitalen Zeitalter nimmt die Menge produzierter Daten laufend zu. Jährlich steigt die die Daten Menge in Unternehmen im Durchschnitt um 40% an. Dies führt dazu, dass wenn Daten Prozesse nicht sauber definiert bzw. abgestimmt sind, oder ein systemischer Fehler vorliegt, immer mehr fehlerhafte Daten in den Systeme hinzukommen. Somit verteuern sich die Daten Korrekturen laufend.

Es lohnt sich also früher als später in die Prävention beziehungsweise gute Daten Qualität zu investieren. Je früher begonnen wird in die Daten Qualität zu investieren desto günstiger ist es. Nicht nur in Bezug auf die Investitionskosten sondern auch in Bezug auf Prozesseffizienz, verpassten Verkaufs- und Marktchancen. Das sollte doch Motivation genug sein, in die Prävention von schlechter Daten Qualität zu investieren 😉

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Den Stellenwert der Daten Qualität neu definieren

Den Stellenwert der Daten Qualität neu definieren

Ich habe einen Traum, dass in Zukunft das betreiben von Daten Qualität den gleichen Stellenwert einnimmt, wie das Betreiben der IT Infrastruktur.

Es ist heutzutage selbstverständlich, dass die Informatik Systeme instand gehalten werden mit Software Updates, Anti Viren Programmen und ihr Zustand überwacht wird. Die IT Systeme werden sorgfältig gewartet ohne Diskussion über Nutzen oder Kosten.

Doch bei den Daten verhält es sich paradoxer Weise völlig anders. Es werden hundert tausende wenn nicht sogar Millionen von Franken in teure technische Systeme investiert. Mit diesen werden Daten verwaltet, analysiert, ausgewertet oder statistische Modelle für die Automatisierung erarbeitet. Doch wenn es darum geht in die Grundlagen, die Daten Qualität zu investieren, ist das Budget meist stark limitiert. Mehr als einmal hörte ich die Begründung, dass sich das Thema Daten Qualtität im oberen Management strategisch schlecht verkaufen lässt.

Warum es sich trotzdem lohnt in die Daten Qualität zu investieren

Dabei ist eine saubere Datengrundlage, genau wie ein robustes, solides IT System, die Basis damit die Mitarbeiter ihre eigentliche Aufgabe erfüllen und Wertschöpfung generieren können. Aus diesem Grund sollten die Daten Qualität genau wie IT Systeme regelmässig überwacht und bei Bedarf Korrektur Massnahmen eingeleitet werden. Ein paar Zahlen, um aufzuzeigen, dass sich lohnt in die Daten Qualität zu investieren . Schlechten Daten verursachen:

  • 20-30% der operativen Kosten (Pragmaticworks),
  • bis zu 20% Umsateinbussen (Kissmetrics),
  • bei 21% der Unternehmen Reputationsschäden (Econsultancy.com),
  • dass sich Data Scientisten und Daten Analysten 60% der Zeit mit organisieren und korrigeren von schlechten Daten beschäftigen. (CrowdFlower)

Leider konnte ich keine Studie finden, wie viel Zeit beim Marketing und im Kundendienst für die Bearbeitung schlechter Daten Qualität aufgewendet wird. Aber ich bin überzeugt, das gäbe knackige Zahlen:)

Die Datenmenge verdoppelt sich in Unternehmen alle 2 Jahre

Zu Berücksichtigen ist, dass wir uns im digitalen Zeitalter befinden, in dem sich die Datenmenge in Unternehmen im Schnitt alle 2 Jahre verdoppeln. Damit vervielfachen sich auch die fehlerhaften Daten. Je länger gewartet wird um die Daten Qualität zu verbessern, desto mehr Daten müssen korrigiert werden. Was dazu führt, dass einerseits ein Unternehmen schon über einen längeren Zeitraum Umsatz Einbussen hat und andererseits sind aufgrund der grösseren Daten Menge die Korrekturen teurer. Je früher ein Unternehmen ein ausgereiftes Daten Management betreibt, desto eher kommt es aus dem Strudel.

Auf die Plätze, fertig,…

Momentan wissen die Mehrheit der Unternehmen nicht wie sie ihre Daten effektiv Managen sollen. Die Vorreiter werden sich einen massiven Vorteil erschaffen, den für die anderen schwer aufzuholen wird. Ich bin sehr gespannt, welche Unternhemen sich diesen Platz sichern werden… to be continued

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